BERG- UND TOURENGEFÄHRTEN von GUSTAV JAHN

K.Huber, Otto Laubheimer (Wien), Dr. Erwin Merlet (Meran), Camillo Opel, Ing. Eduard Pichl (1872-1955) , Franz Zimmer, Franz Barth (Salzburg) und Otto Barth (1876-1916, Wien), Eduard Berger (Innsbruck), Dr. Günther O.von Dyhrenfurth (Breslau - Leiter der Himalaya Expedition 1930, Himalaya- Chronist u. Papst), Richard Gerin, Otto Jahn (Gustav Jahn's Bruder, Wien), Michael Kofler (1877-1919), Ing. Eduard Kubelka, Dr. Oskar Kukla, Ferdinand Langsteiner, Viktor Machek, O.Müller, Rudolf Phillapitsch (-22.5.1911), Paul Richter, Viktor Sohm, O.Weinberger, J.A.Weiß, Robert Grohmann, Julius Ziegler (Wien), Paul Gelmo, Karl Huter (Innsbruck), Edmund Gütl (Absturz 26.6.1909), Franz Aschenbrenner, Robert Convico, Norz, Rudolf Eller, Angelo Dibona (1879-1956 Cortina d'Ampezzo);


Alfred Horeschowsky

(* 5. Mai 1895 in Wien; † 25. Dezember 1987 in Wien) war ein österreichischer Alpinist und Hersteller von Alpinausrüstung.

Lebenslauf:

Obwohl Horeschowsky als Alpinist ein Allrounder war, widmete er doch dem Felsklettern die meiste Zeit. Sein Lieblingsklettergebiet waren die Ennstaler Alpen, wo ihm mehrere Erstbegehungen gelangen. Zu den bedeutendsten zählen die Ödsteinkarturm Nordwestwand, die Südostwand des Großen Buchsteins und der vielbegangene Südgrat des Admonter Kaiblings (1922). Auch in den Westalpen konnte er die damals schwierigsten Touren wiederholen, seine Berggefährten waren Hans Pfann bzw. Frau Eleonore Noll-Hasenclever. 1928 erstieg er gemeinsam mit Hans Pfann erstmals den 6352 m hohen Illampú sowie den 6150 m hohen Chearoco in den bolivianischen Anden.Seine Spezialität war die Begehung schwieriger Steige solo (z.B. die Nordwand der Kleinen Zinne) bzw. im Abstieg.(z.B. Hochtor Nordwand Pfannlweg). 1923 führte er die dritte Begehung und gleichzeitig auch die erste Solobegehung der Pallavicinirinne am Großglockner durch, wobei er an die 2500 Stufen ins Eis schlug. Horeschowsky war der Spitzenalpinist der Alpinen Gesellschaft der "Reichensteiner" und auch Mitglied des prestigeträchtigen Österreichischen Alpenklubs (Ö.A.K.).Seine Erfahrungen als Alpinist und Skiläufer verwertete er beim Entwurf und der Erzeugung von Skibacken und Skibindungen, von Steigeisen und des Horeschowsky-Eispickels, der weltweit vermarktet und eingesetzt wurde. Rucksäcke, Steigeisentaschen u.a. rundeten sein Produktionsprogramm ab.
Der Wiener Alpinist Alfred Horeschowsky durchsteigt allein in acht Stunden die damals berühmt-berüchtigte Pallavicinirinne am Großglockner (gleichzeitig erst die 3. Begehung). "Horesch", ein stämmiger Allrounder der wilden zwanziger Jahre, war überaus erfolgreich in Fels und Eis: erste Alleinbegehung der Kleinen Zinne-Nordwand, Erstbesteigung des Illampu (6348 m) in den bolivianischen Anden, Durchsteigung der Matterhorn-Nordwand bis zur Schulter des Hörnligrates 8 Jahre vor der vollständigen Durchsteigung.

Literatur
•Kurt Maix: Berge-Ewiges Abenteuer. Kurt Maix erzählt die Geschichte des Bergsteigens. Wien 1970
•Hans Pfann: Gipfelfahrten. Berlin 1941
Kategorien: Bergsteiger (Österreich), Mann, Geboren 1895, Gestorben 1987
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Heinrich Krempel

(* 1860 in Bad Kreuznach in Deutschland; † 26. Dezember 1935) war ein Bergsteiger, Mitbegründer des Alpinen Rettungsausschusses Wien und langjähriger Funktionär des Österreichischen Alpenklubs.
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Bergsteiger
GEBURTSDATUM 1860
GEBURTSORT Bad Kreuznach
STERBEDATUM 26. Dezember 1935 Von „
Kategorien: Bergsteiger (Österreich) | Mann | Geboren 1860 | Gestorben 1935 | Person (Bad Kreuznach)

Biografie: Nach umfangreichen Reisen, die ihn bis nach Südamerika führten, ließ er sich im Alter von 30 Jahren in Wien nieder, wo er eine zweite Heimat fand und seine Liebe zu den Bergen entdeckte. Auf Grund seiner sportlichen Begabung war er bald als Bergsteiger erfolgreich und trat 1892 dem Österreichischen Alpenklub bei.An der Gründung des Alpinen Rettungsausschusses Wien (ARAW) im Jahr 1896 war Heinrich Krempel maßgeblich beteiligt. Er wurde zu seinem ersten Leiter gewählt und übte dieses Amt bis zum Jahr 1912 aus. Der ARAW gilt als der weltweit erste organisierte Bergrettungsdienst, als Vorbild für gleichartige Organisationen in anderen Städten und als Vorläuferorganisation des heutigen Österreichischen Bergrettungsdienstes.Heinrich Krempel ist Autor des Buches "Apachenfahrten" und war oft auch bei den anderen Alpinen Vereinen eingeladen, um von seinen Bergfahrten zu berichten. Sein humorvoller Vortragsstil garantierte stets volle Säle.Krempel starb am 26. Dezember 1935 an den Folgen eines im Frühjahr erlittenen Verkehrsunfalls. 1937 wurde die erste rein dem Bergrettungsdienst gewidmete Hütte Österreichs errichtet. Sie liegt am Hochschneeberg und erhielt den Namen "Heinrich-Krempel-Hütte".
Weblinks: Literatur von und über Heinrich Krempel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Heinrich Krempel • PICA-Datensatz)

 

Quelle: Wikipedia, der freien Enzyklopädie http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Krempel

 


 

Angelo Dibona Bergführer, Kaiserjäger, Dolomiten-Pionier

Angelo Dibona, geboren am 7. April 1879 in Cortina d'Ampezzo (Italien), gestorben am 21. April 1956, ebenda Bergführer, Kletter-Pionier in den Dolomiten

Von Gerhard Schirmer (Text und Bilder)

Als Angelo Dibona am 21. April 1956 in seiner Heimatstadt Cortina d'Ampezzo starb, nahm davon kaum jemand Kenntnis. Eine Würdigung erfuhren die Leistungen dieses herausragenden Alpinisten erst viel später.Luis Trenker, der 1976 an der Enthüllung des Dibona-Denkmals in Cortina d'Ampezzo teilgenommen hatte, zeigte sich von dieser Feierstunde tief berührt. "Er war der berühmteste und erfolgreichste Bergführer seiner Zeit, vielleicht der universellste. Kein anderer Dolomitenführer kann ähnliche Leistungen aufweisen, und unter den jungen wird es so bald keinen geben, der ihm gleichkommt an menschlicher Größe …", berichtete er später über dieses Ereignis, zu dem unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auch der Bürgermeister von Cortina, der Präsident des CAI, Senator Dr. Spagnolli, sowie Führer-Abordnungen aus Frankreich und der Schweiz, aber auch Alpini aus Courmayeur, die das Aosta-Tal vertraten, erschienen waren. Als befremdend wurde das Fehlen einer österreichischen Delegation empfunden, weil Dibona doch seine aufsehen- erregendsten Erstbegehungen als österreichischer Bergführer durchgeführt und im Ersten Weltkrieg für Österreich gekämpft hatte."Haken"-Konflikt mit Paul PreussDibona wuchs im ladinischsprachigen Cortina d'Ampezzo auf und kam schon früh mit den Bergen seiner engeren Umgebung in Kontakt, in denen er zu einem sehr leistungsfähigen Kletterer heranreifte. Er erwarb das Bergführerdiplom und zählte schon bald zu den begehrtesten Führern seiner Heimat. Zu seinen Kunden durften sich beispielsweise der belgische König Albert I., die Baronessen Eötvös, aber auch die beiden Wiener Industriellen Max und Guido Mayer rechnen. Seine Bergführerkollegen Angelo Dimai und Luigi Rizzi waren ihm die zuverlässigsten Gefährten am Seil. Mit ihnen unternahm er zahlreiche Neutouren. Als einer der Ersten schlug er bedenkenlos Haken (deren Gesamtzahl heute recht bescheiden anmutet und die ausschließlich der Sicherheit dienten), wenn einer Kletterstelle anders nicht beizukommen war. Diese Einstellung brachte ihn auch mit dem fanatischen Freikletterer Paul Preuss in Konflikt, mit dem er sich heftige Wortgefechte lieferte. Trotz aller Gegensätze bewunderte er jedoch Preuss, und als dieser 1913 tödlich verunglückte, waren es vor allem die Südtiroler Bergführer - allen voran Dibona, Piaz und Comici -, die das Andenken an diesen ungewöhnlichen Menschen zu bewahren versuchten. Luis Trenker, der bis zuletzt mit Dibona befreundet war, fragte ihn eines Tages, wie viele Haken er insgesamt geschlagen hatte. "Fünfzehn", antwortete Dibona, "davon sechs in der Laliderer-Nordwand, drei am Ödstein, zwei an der Croz dell' Altissimo, einen am Einser und den Rest auf anderen schwierigen Anstiegen." Nach seinen drei schwierigsten Touren gefragt, meinte er: "Die Südwand der Meije, dann der Dent de Réquin und die Ailefroide."Ungewöhnliche Kletterkunst Aber auch die Ersteigung der Ödsteinkante, deren Schwierigkeit auf der Originalroute - eine oft feuchte, nach ihrem Erstbezwinger benannte Verschneidung - noch heute mit dem Schwierigkeitsgrad V bewertet wird, zählt zu Dibonas Pioniertaten. Max Mayer, der damals gemeinsam mit seinem Bruder Guido mit von der Partie war, schrieb über diesen Anstieg: "Diese Tour dürfte in den Ostalpen einzig dastehen. Die Überwindung der außerordentlichen Schwierigkeiten war in erster Linie der geradezu ungewöhnlichen Kletterkunst des Führers Angelo Dibona zu verdanken."
Im Gegensatz zu den meisten Bergführern sah Dibona in den Führerlosen keine "feindlichen" Konkurrenten, im Gegenteil, mit vielen verband ihn eine tiefe und aufrichtige Freundschaft. Von Paul Preuss sprach er stets mit größter Hochachtung und mit dem jungen Hans Dülfer kletterte er als gleichberechtigter Partner in den Cadinspitzen. "Ich hab' sie immer gern gehabt", sagte er einmal über die jungen Bergsteiger seiner Zeit. Nicht nur im ladinisch-italienischen, sondern auch im deutschen Sprachraum gab es kaum einen bekannteren Bergführer als ihn. Dibonas erschließerische Tätigkeit nahm in den Dolomiten ihren Anfang und erstreckte sich später fast auf den gesamten Alpenraum. "Eigentlich braucht man Angelo Dibona nicht vorzustellen. Jeder Bergsteiger kennt seinen Namen und weiss, was dieser Mann geleistet hat", schrieb Luis Trenker 1976 anlässlich Dibonas zehntem Todestag in der Zeitschrift "Der Bergsteiger", und auch heute noch, im Zeitalter des Sportkletterns, werden viele seiner Ersttouren gerne begangen. So etwa erfreut sich die Nordwestkante auf die Große Zinne - sie wird auch "Dibonakante" genannt - immer noch großer Beliebtheit, bietet sie doch bei idealer Linienführung zahlreiche interessante Kletterstellen im typischen Steilfels der Dolomiten. Die Nordwände der DolomitenEiner seiner ersten großen Erfolge war die erste Durchsteigung der Einser-Nordwand in den Sextener Dolomiten, aber auch die Laliderer-Nordwand im Karwendel, die Südwand des Pic Central de la Meije, die Emil Zsigmondy und später dann Emil Solleder zum Verhängnis geworden war, die 1200 m hohe Wand des Croz dell' Altissimo, die Nordostwand des Dent du Réquin sowie die Nordostkante des Dôme de Neige des Ecrins in den Westalpen zählen zu seinen ganz großen bergsteigerischen Erfolgen. Über den alpinen Bereich hinaus konnte Dibona aber auch mehrere neue Anstiege in den Granitwänden des Pillar Rock, des Black Crag und anderer Berggebiete auf den Britischen Inseln eröffnen. Während des Ersten Weltkriegs trug er den Waffenrock der österreichischen Kaiserjäger. An der Dolomitenfront kämpfte er auf österreichischer Seite gemeinsam mit Sepp Innerkofler, Gustav Jahn, Luis Trenker, Rudl Eller und anderen bedeutenden Bergsteigern seiner Zeit.
Nach dem Krieg zerbrachen Dibonas Verbindungen mit der außerhalb von Italien gelegenen Welt. Die ausländischen - vor allem die englischen, deutschen und die österreichischen - Touristen blieben aus, was schließlich zu seinem finanziellen Ruin führte, von dem er sich bis zu seinem Tod nicht mehr erholen sollte.

SteckbriefAngelo Dibona, geboren am 7. April 1879 in Cortina d'Ampezzo (Italien), gestorben am 21. April 1956, ebenda Bergführer, Kletter-Pionier in den Dolomiten

Quelle: http://www.bergnews.com/service/biografien/dibona.php

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Angelo_Dibona

 

Angelo Dibona
Der Dolomiten-Pionier - Von Gerhard Schirmer (Text und Bilder)

Als Angelo Dibona am 21. April 1956 in seiner Heimatstadt Cortina d'Ampezzo starb, nahm davon kaum jemand Kenntnis. Eine Würdigung erfuhren die Leistungen dieses herausragenden Alpinisten erst viel später.

Luis Trenker, der 1976 an der Enthüllung des Dibona-Denkmals in Cortina d'Ampezzo teilgenommenAngelo Dibona hatte, zeigte sich von dieser Feierstunde tief berührt. "Er war der berühmteste und erfolgreichste Bergführer seiner Zeit, vielleicht der universellste. Kein anderer Dolomitenführer kann ähnliche Leistungen aufweisen, und unter den jungen wird es so bald keinen geben, der ihm gleichkommt an menschlicher Größe …", berichtete er später über dieses Ereignis, zu dem unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auch der Bürgermeister von Cortina, der Präsident des CAI, Senator Dr. Spagnolli, sowie Führer-Abordnungen aus Frankreich und der Schweiz, aber auch Alpini aus Courmayeur, die das Aosta-Tal vertraten, erschienen waren. Als befremdend wurde das Fehlen einer österreichischen Delegation empfunden, weil Dibona doch seine aufsehen- erregendsten Erstbegehungen als österreichischer Bergführer durchgeführt und im Ersten Weltkrieg für Österreich gekämpft hatte.

"Haken"-Konflikt mit Paul Preuss

Dibona wuchs im ladinischsprachigen Cortina d'Ampezzo auf und kam schon früh mit den Bergen seiner engeren Umgebung in Kontakt, in denen er zu einem sehr leistungsfähigen Kletterer heranreifte. Er erwarb das Bergführerdiplom und zählte schon bald zu den begehrtesten Führern seiner Heimat. Zu seinen Kunden durften sich beispielsweise der belgische König Albert I., die Baronessen Eötvös, aber auch die beiden Wiener Industriellen Max und Guido Mayer rechnen. Seine Bergführerkollegen Angelo Dimai und Luigi Rizzi waren ihm die zuverlässigsten Gefährten am Seil. Mit ihnen unternahm er zahlreiche Neutouren. Als einer der Ersten schlug er bedenkenlos Haken (deren Gesamtzahl heute recht bescheiden anmutet und die ausschließlich der Sicherheit dienten), wenn einer Kletterstelle anders nicht beizukommen war. Diese Einstellung brachte ihn auch mit dem fanatischen Freikletterer Paul Preuss in Konflikt, mit dem er sich heftige Wortgefechte lieferte. Trotz aller Gegensätze bewunderte er jedoch Preuss, und als dieser 1913 tödlich verunglückte, waren es vor allem die Südtiroler Bergführer - allen voran Dibona, Piaz und Comici -, die das Andenken an diesen ungewöhnlichen Menschen zu bewahren versuchten.

Luis Trenker, der bis zuletzt mit Dibona befreundet war, fragte ihn eines Tages, wie viele Haken er insgesamt geschlagen hatte. "Fünfzehn", antwortete Dibona, "davon sechs in der Laliderer-Nordwand, drei am Ödstein, zwei an der Croz dell' Altissimo, einen am Einser und den Rest auf anderen schwierigen Anstiegen." Nach seinen drei schwierigsten Touren gefragt, meinte er: "Die Südwand der Meije, dann der Dent de Réquin und die Ailefroide."

Ungewöhnliche Kletterkunst

Aber auch die Ersteigung der Ödsteinkante, deren Schwierigkeit auf der Originalroute - eine oft feuchte, nach ihrem Erstbezwinger benannte Verschneidung - noch heute mit dem Schwierigkeitsgrad V bewertet wird, zählt zu Dibonas Pioniertaten. Max Mayer, der damals gemeinsam mit seinem Bruder Guido mit von der Partie war, schrieb über diesen Anstieg: "Diese Tour dürfte in den Ostalpen einzig dastehen. Die Überwindung der außerordentlichen Schwierigkeiten war in erster Linie der geradezu ungewöhnlichen Kletterkunst des Führers Angelo Dibona zu verdanken."
Im Gegensatz zu den meisten Bergführern sah Dibona in den Führerlosen keine "feindlichen" Konkurrenten, im Gegenteil, mit vielen verband ihn eine tiefe und aufrichtige Freundschaft. Von Paul Preuss sprach er stets mit größter Hochachtung und mit dem jungen Hans Dülfer kletterte er als gleichberechtigter Partner in den Cadinspitzen. "Ich hab' sie immer gern gehabt", sagte er einmal über die jungen Bergsteiger seiner Zeit.

Nicht nur im ladinisch-italienischen, sondern auch im deutschen Sprachraum gab es kaum einen bekannteren Bergführer als ihn. Dibonas erschließerische Tätigkeit nahm in den Dolomiten ihren Anfang und erstreckte sich später fast auf den gesamten Alpenraum. "Eigentlich braucht man Angelo Dibona nicht vorzustellen. Jeder Bergsteiger kennt seinen Namen und weiss, was dieser Mann geleistet hat", schrieb Luis Trenker 1976 anlässlich Dibonas zehntem Todestag in der Zeitschrift "Der Bergsteiger", und auch heute noch, im Zeitalter des Sportkletterns, werden viele seiner Ersttouren gerne begangen. So etwa erfreut sich die Nordwestkante auf die Große Zinne - sie wird auch "Dibonakante" genannt - immer noch großer Beliebtheit, bietet sie doch bei idealer Linienführung zahlreiche interessante Kletterstellen im typischen Steilfels der Dolomiten.


Die Nordwände der Dolomiten

Einer seiner ersten großen Erfolge war die erste Durchsteigung der Einser-Nordwand in den Sextener Dolomiten, aber auch die Laliderer-Nordwand im Karwendel, die Südwand des Pic Central de la Meije, die Emil Zsigmondy und später dann Emil Solleder zum Verhängnis geworden war, die 1200 m hohe Wand des Croz dell' Altissimo, die Nordostwand des Dent du Réquin sowie die Nordostkante des Dôme de Neige des Ecrins in den Westalpen zählen zu seinen ganz großen bergsteigerischen Erfolgen. Über den alpinen Bereich hinaus konnte Dibona aber auch mehrere neue Anstiege in den Granitwänden des Pillar Rock, des Black Crag und anderer Berggebiete auf den Britischen Inseln eröffnen.

Während des Ersten Weltkriegs trug er den Waffenrock der österreichischen Kaiserjäger. An der Dolomitenfront kämpfte er auf österreichischer Seite gemeinsam mit Sepp Innerkofler, Gustav Jahn, Luis Trenker, Rudl Eller und anderen bedeutenden Bergsteigern seiner Zeit.
Nach dem Krieg zerbrachen Dibonas Verbindungen mit der außerhalb von Italien gelegenen Welt. Die ausländischen - vor allem die englischen, deutschen und die österreichischen - Touristen blieben aus, was schließlich zu seinem finanziellen Ruin führte, von dem er sich bis zu seinem Tod nicht mehr erholen sollte.

Steckbrief

Angelo Dibona, geboren am 7. April 1879 in Cortina d'Ampezzo (Italien), gestorben am 21. April 1956, ebenda Bergführer, Kletter-Pionier in den Dolomiten

Quelle: Land der Berge von Gerhard Schimer

 


Hofrat Ing. Eduard Pichl

Der Eroberer der Dachstein Südwand ...

* 15. September 1872 in Wien (bzw. war Liesing damals noch in NÖ) ; † 15. März 1955 am Dachsteinhaus bei Ramsau am Dachstein, war einer der erfolgreichsten österreichischen Alpinisten. Vor der NS-Machtergreifung in Deutschland setzte er als Antisemit 1927 den Arierparagraphen im Deutschen und Österreichischen Alpenverein durch.

Leben:
Als Bergsteiger und Kletterer gelangen Pichl 60 Neutouren und Erstbesteigungen, darunter die Dachstein-Südwand. Nach ihm sind der Pichlweg in der Dachstein-Südwand (Erstbegehung durch E. Pichl, F. Gams und F. Zimmer im Juli 1901) und der Pichlweg in der Planspitze-Nordwand (Erstbegehung durch E. Pichl und F. Panzer im Juni 1900) im Gesäuse benannt.Hofrat Pichl war Absolvent der TU Wien und als Burschenschafter eng mit Georg von Schönerer befreundet. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er in der Bergführer-Ersatz und Instruktions-Abteilung der k.u.k.-Armee und durchstieg als erster die 900 m hohe Nordkante des Langkofels.Nach dem Krieg war Pichl auch als Erschließer der ehemaligen Frontsteige des Gebirgskrieges in den Karnischen Alpen tätig. Er konnte seine Idee, die kriegerische Infrastruktur touristisch zu erschließen, dem Hauptausschuss des Alpenvereins vermitteln. Die Frontsteige wurden in Höhenwege umgewandelt, die die Kriegsbaracken nun als Bergsteigerhütten verbanden (z. B. Karnischer Höhenweg). Die Tausend-Mark-Sperre und eine wirtschaftliche Rezession verbunden mit Massenarbeitslosigkeit führten später allerdings zum drastischen Rückgang des Tourismus, der nur zwischen dem Anschluss (Österreich) und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges kurz unterbrochen wurde.

Politik
1923 gründete Pichl zusammen mit nach Österreich geflüchteten Anhängern des Kapp-Putschs den Alpinen Wehrverein und die Deutsche Wacht, die verschiedentlich Attentate verübten.[1]Eines seiner Anliegen war die Durchsetzung des Arierparagraphen im Deutschen und Österreichischen Alpenverein. Als neu gewählter Obmann der Sektion Austria, einer der größten Sektionen, setzte er 1921 durch, dass Juden, die damals rund ein Drittel der Sektionsmitglieder stellten, aus der Sektion ausgeschlossen wurden. Er folgte damit der Sektion Wien (1905), der Akademische Sektion Wien (1907) und dem ÖTK (1920). Pichl setzte den Arierparagraphen anschließend noch bei mehreren Alpenvereinssektionen (u. a. Sektion Österreichischer Gebirgsverein) und gegen den Widerstand von Willi Rickmer Rickmers und Johann Stüdl auch beim Gesamtverein durch. Die Ausgeschlossenen gründeten zusammen mit anderen die Sektion Donauland welche, als sie den DuÖAV nicht freiwillig verließ, 1924 wiederum ausgeschlossen wurde [2]. Die deutschen Sektionen verpflichteten daraufhin 1925 die österreichischen Sektionen, in den folgenden acht Jahren keine weiteren Anträge auf Einführung von Arierparagraphen zu stellen.1937 wurde im Schuschnigg-Staat eine amtliche Untersuchung zur Frage eingeleitet, ob der Verein eine Tarnorganisation der HJ ist. Mit dem Sieg der Alliierten in Europa wurde "Austria" 1945 verboten. An der Neugründung im Folgejahr war Pichl nicht mehr beteiligt.2002 erhielt die 1893 begründete und im ersten Weltkrieg zerstörte Wolayerseehütte in den Karnischen Alpen, die nach seinem Wiedererbauer seit 1923 Eduard-Pichl-Hütte hieß, aus politischen Gründen wieder ihren Erstnamen.

Er war einer der profiliertesten Persönlichkeiten der "Wiener Bergsteigerschule".

Auszug aus dem Buch Wiens Bergsteigertum:

Der Meister der leichten Wegführung hat mehr als 50 neue Felswege gefunden, von denen einige zu den beliebtesten des östlichen Alpenraumes zählen, vor allem in Gesäuse, Dachstein, Dolomiten und Karnische Alpen.

Er unternahm um die Jahrhundertwende mehrere bedeutende Neutourenm u.a. die 1. Überschreitung derVajolettürme (1899), Delagoturm - Pichlriß, Akademikersteig (Rax) 1900, Planspitze Nordwand 1900, Dachstein Südwand am 27.07.1901 (mit E.Gams und F.Zimmer), Festkogelturm N-Wand 1901, 1. Überschreitung der Schneebergwandtürme 1912, Langkofel N-Kante 1918, sowie Patteriol Nordwand, Triglav N-Grat, Vertatscha Nordwand, Großer Buchstein, Cimone della Pala NW-Grat, Sparafeld N-Wand

Werke:

mit Heinrich Heß (Hrsg.): Führer durch das Gesäuse und die Ennstaler Gebirge. 1922. ältestes Führerwerk für Bergsteiger in deutscher Sprache
Die Bergwelt um den Wolaner See und den Hochweißstein. Sonderabdruck aus der Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins 1925 (56. Band). Wien, Verlag des Alpenvereins 1926
Wiens Bergsteigertum. Wien, Vlg. der Österreichischen Staatsdruckerei. 1927
Führer durch die Karnische Hauptkette. Unter Berücksichtigung der südlichen Lienzer Dolomiten und östlichen Gailtaler Alpen. Artaria Wien 1929
Hoch vom Dachstein an !. München Bruckmann. 1936.
als Hrsg.: Georg Schönerer. Stalling Verlag, o. J. (~1940) Literatur
Rainer Armstädter: Der Alpinismus. Kultur - Organisation - Politik. Wien. WUV-Universitätsverlag. 1996 Quellen
http://www.wienerzeitung.at/Desktopdefault.aspx?TabID=3946&Alias=wzo&lexikon=Berge&letter=B&cob=7656
http://www.oeav-events.at/service/Zeitungen/austria/pdfs5_02/gegenhass.pdf

Quelle: aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie http://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Pichl

siehe auch Nachruf in der ÖAZ 1955.


Fritz Schmitt schreibt über Eduard Pichl:

Eroberer der Dachstein-Südwand

Im Geiste bin ich dem Hofrat Ing. Eduard Pichl im Gebirge öfter begegnet: auf der Pichlwarte, in der von ihm erstbegangenen Langkofel-Nordkante, in der Pichlhütte am Wolayersee und im Pichlriß am Delagoturm. Die Pichlroute in der Dachstein-Südwand reizte mich nicht; sie stand meiner Generation bereits allzu sehr im Schatten des kühner konzipierten Steinerweges. Aber man muß bedenken: Als Eduard Pichl 1901 unterhalb der Dachsteinschulter Hand an den steilen Fels legte, war das ein erster Versuch, ein mutiges Herantasten an die Gipfelwand.
Der Geburtsort Pichls war nicht Wien, sondern Liesing in Niederösterreich. Am 15. September 1872 wurde er dort geboren. Er studierte in Wien, gehörte als Kraftbursche einer schlagenden Verbindung an und begann erst 1894 mit dem ernsthaften Bergsteigen am Sonnblick und Großglockner. In der damaligen »Glanzzeit der Führerlosen« war er einer ihrer profiliertesten Vertreter. Souverän wollte er ausgewählte Gipfel erringen, Neuland erschließen und eigene Routen durch Felslabyrinthe finden. Von 1896 bis 1929 brachte er es auf mehr als 50 Neutouren. Im Jahr 1898 trat er in den exklusiven Österreichischen Alpenklub ein und fand in dieser Runde auch seine Freunde und Tourengefährten: den Kaukasusmann Ämilius Hacker, den später einbeinigen Alpinisten Thomas Maischberger, Alfred von Radio-Radiis, der den »Großen Dachstein-Führer« schrieb, den Alpenvereins-Schriftleiter Hanns Barth, Heinrich Krempel von den »Apachen«, den Alpenmaler Gustav Jahn und manchen anderen namhaften Klubisten. Im Gebirge betätigte sich Pichl nicht als Neuerer, sondern als konservativer Nagelschuhkletterer, obwohl junge Münchner, wie etwa Georg Winkler, im steilen Fels längst Kletterschuhe mit Hanfsohlen benützten. Pichl bekannte sich zur alten Garde: »Die alte Bergsteigerschule vermied es, sich mit künstlichen Hilfsmitteln Wege auf die Berge zu bauen. Das Seil diente zur Sicherung, der Haken höchstens zum Abseilen.
Als Beispiel sei der Dirndl-Westgrat angeführt, den Pichl mit Eduard Gams 1898 erstmals beging: Die ersten 25 Meter sind fast senkrecht, bieten aber feste, wenn auch kleine Griffe und Tritte. Wir setzten uns in jener Zeit zum Ziel, alle Klettereien, soweit dies überhaupt möglich war, in Nagelschuhen durchzuführen und wichen auch am Dirndl-Westgrat nicht von dieser Richtlinie ab.

Neben Gesäuseklettereien unternahm Pichl großzügige Touren, wie den Ortler-Hochjochgrat mit Viktor Wessely oder an Allerheiligen 1898 einen Abstecher in den Wilden Kaiser mit der damals berüchtigten (neunten) Abseilfahrt über den Totenkirchl-Südostgrat und nächtlichem Abstieg über die Karlspitze ins Tal.

Von den Erstbegehungen im Sommer 1899 seien genannt:
Großer-Buchstein Nordwand und -Nordgrat, Großer-Ödstein- Südwand und -Nordanstieg und die erste Überschreitung des Reichensteins von Westen nach Osten.
Dann ging es mit bewährten Kameraden in die Dolomiten. Die Cima della Madonna wurde durch den Winklerkamin erklettert und die hoch im Kurs stehende Pala di San Martino besucht. Auch Schmittkamin und Kleine-Zinne-Nordwand durften nicht fehlen. Dazu kamen zwei Neutouren:  der luftige Nordwestgrat des Simone della Pala und mit Hanns Barth eine Überschreitung der drei südlichen Vajolettürme.
Dabei wurde der Gipfel des Delagoturms mittels eines engen, überhängenden Risses erklommen, dem Pichlriß.
Er verlangte Mut und Kraft. Der Erstbegeher berichtete darüber in der Österreichischen Alpenzeitung unter dem Titel »Eine neue Modetour in den Dolomiten«.
Im Führer damals bewertet: »An der Grenze des Möglichen.« Jahrzehntelang gehörte der Pichlriß zum Repertoire von qualifizierten Dolomitenkletterern. Mit der Erstbegehung der PlanspitzeNordwand im Sommer 1900 gelang es
Pichl mit Fritz Panzer, »in dieser wohl prächtigsten Wand der Gesäuseberge nicht nur den leichtesten, sondern vor allem durch die Art der Wegführung schönsten Durchstieg zu finden«. Ein beachtlicher Erfolg war auch die Erstbegehung der Patteriol-Nordwand. Im Jahr 1901 wurden am Großen Buchstein, Festkogel und Totenköpfl im Gesäuse und am Großen Manndlkogel und am Großwandeck im Gosaukamm neue Routen erschlossen. Mit den Freunden Gams und Zimmer erfreute sich Pichl am Biancograt des Piz Bemina, und am letzten Urlaubstag gelang noch die Blitzlösung eines alten Problems: Dachstein Südwand.
Seit Robert Hans Schmill und Fritz Drasch 1889 erstmals einen Durchschlupf durch die kilometerbreite Mauer hinauf zur Unteren Windlucke gefunden hatten, wurde eine Durchkletterung der eigentlichen Südwand des Hohen Dachsteins immer wieder besprochen und erfolglos versucht. Man zweifelte, ob sie sich ohne künstliche Hilfsmittel bewältigen ließe.

In der Gipfelfallinie schien kaum eine Aussicht auf ein Durchkommen gewährleistet. Dazu war die Zeit noch nicht reif. Pichl suchte deshalb in der östlichen Wandhälfte, unterhalb der Dachsteinschulter, nach schwachen Steilen. Darüber berichtete er: »Im Juni 1901 lag ich mit einer heftigen Influenza unterm Dachstein in der Sonne und studierte die Südwand. Ich legte mir die Weglinie, die ich dann auch einhielt, besonders den Einstieg unter der Dachsteinwarte, zurecht.
 Mit Gustav Jahn wollte ich dann meinen Plan ausführen, aber noch ehe wir zum Einstieg in die Felsen gekommen waren, hatten uns Nebel und heftiger Steinschlag zurückgejagt. Im Juli 1901 waren wir in der Semina. Auf meinen Vorschlag verzogen wir – Eduard Gams, Franz Zimmer und ich - uns gegen Ende des Urlaubs auf die Bachlalm, um einen Südwandversuch zu unternehmen.
Und am letzten Tag, dem 27. Juli, gelang es. In viereinhalb Stunden stiegen wir glatt durch bis auf die Spitze, und nach der Gipfelrast sprangen wir hinab zur Austrlahütte. Dann tobte ein Hochgebirgsgewitter von seltener Heftigkeit.
Doch eine halbe Stunde später schwammen die Wolkenfetzen von dannen, die letzten Strahlen der Sonne tauchten eine graue Nebelwand in Purpur, über allem aber leuchtete sie auf uns herab: die Dachstein-Südwand.«
Im September 1902 zog Pichl mit Ämilius Hacker, der zehn Jahre später mit acht Gefährten am Schneeberg in einer Lawine ums Leben kam, in die Dauphine-AIpen.
Auf einer primitiven Alm kochten sie mit getrocknetem Kuhdung und schliefen im Heu. Tagsüber wagten sie
sich ins schroffe Neuland der Aiguilles d'Arves, die Meister Compton schon eindrucksvoll gemalt hatte. Die beiden stiegen diesmal in Kletterschuhen und bestanden manches Abenteuer. Das wildeste folgte an der Meije. Die berühmte Überschreitung wurde zu einer Mondscheintour.
Nach Mitternacht erreichte die Seilschaft den Pic Central. Pichl bezeichnete die Kletterei als »die grausigste, die er je geleistet« habe. Nach insgesamt 34 Stunden erfolgte der Einzug in  La Grave. Als elfte führerlose Partie eine gewaltige Leistung!
Eine vollständige Aufzählung der Neutouren Eduard Pichls wäre ermüdend.
1903 glückte die erste Durchsteigung der Laserz-Nordostwand, des Seekofel Westgrates, und am Montblanc wurde ein neuer Anstieg vom Dome-Gletscher gefunden. Erstaunlich blieb der Radius von Pichls bergsteigerischer Tätigkeit in Fels und Eis: von den Kletterriffen der Kreuzberge, den Wänden des Rätikons über die erste führerlose Begehung des Rothböckgrates bis ins Revier der höchsten Ostalpenberge.
Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges rückte Pichl sofort freiwillig ein, wurde in Galizien verwundet und gefangen, floh, wurde wieder gefaßt und nach Slblrien geschafft. 33 Monate verbrachte er dort unter lebensbedrohenden Strapazen, bis er endlich 1917 als Austauschinvalide  heimkehren konnte. Mit zerschossenem Handgelenk kam er als Kursleiter zur Heeresbergführer-Abteilung Ins Grödner Tal und war hier, dienstlich und privat im Dolomitenfels unterwegs. Selne schönste, zeitbeständige Neutour blieb die Langkofel-Nordkante.
Nach dem Krieg schenkten ihm die Berge um den Wolayersee  in den Karnischen Alpen noch die Erfüllung manchen Bergsteigerwunsches. Viele Aufsätze in der ÖAZ und in Alpenvereins-Jahrbüchern und einige Bücher (»Hoch vom Dachstein an«) werden die Erinnerung an Eduard Pichl weiter bewahren. Pichls für jeden an Alpin-Historie Interessierten wertvollstes Vermächtnis ist ,sein 1927 erschienenes Buch »Wiens Bergsteigertum«. Ein Denkmal der klassischen Wiener Schule!
Erwähnt werden muß auch Eduard Pichis Tätigsein als Funktionär: 1902 Präsident des ÖAK, ab 1921 jahrzehntelang Vorsitzender (Führer) der Sektion (des Zweiges) Austria und Begründer  der Austria-Bergsteigerschaft. In diesem Kreis wuchsen namhafte Bergsteiger heran. Überblättern darf man Pichis weltanschauliches
Wirken nicht. Er bezeichnete sich selbst als »einen der Hauptvertreter des deutsch-völkischen Gedankens«. Es kam zu unerfreulichen Auseinandersetzungen. Dennoch habe einer seiner härtesten Gegner anerkennend gesagt: »Pichl war ein großer Mann!«

Als er am 15. März 1955 starb, ließ er an seinem Grab in Goisern eine letzte Botschaft verlesen: »Ich blicke zurück auf ein langes Leben, und stünde ich am Anfang desselben, ich würde es genau wieder so leben wollen. Ich bereue nichts, ich grolle niemand und bitte, daß auch mir niemand mehr grolle. Es irrt der Mensch, solange er lebt!«

 


 

 

 

Luis Trenker

Luis Trenker, geboren als Alois Franz Trenker (* 4. Oktober 1892 in St. Ulrich in Gröden, Gröden, Südtirol, damals Österreich-Ungarn; † 12. April 1990 in Bozen, Südtirol, Italien), war Architekt, Bergsteiger, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller.

Luis Trenker wurde am 4. Oktober 1892 als Sohn des Holzbildhauers und Malers Jakob Trenker und seiner Frau Karolina geb. Demetz, in St. Ulrich im Grödnertal geboren. Nach dem Besuch der örtlichen Volksschule (1898–1901) und der Bürgerschule im Knabenseminar Josefinum im nahen Bozen (1902–03) war Trenker kurzzeitig Ingenieur-Lehrling im Elektrizitätswerk seines Großvaters, Ferdinand Demetz, in St. Ulrich. Von 1903 bis 1905 besuchte er die Bau- und Kunsthandwerkerschule in Bozen. Dem schloss sich bis 1912 der Besuch der k.u.k. Realschule in Innsbruck an. Dort trat er der katholischen Mittelschulverbindung Cimbria Innsbruck bei. Bereits während seiner Schulzeit arbeitete er in den Ferien als Bergführer und Skilehrer. Trenker studierte nach der Reifeprüfung an der Technischen Hochschule Wien Architektur. Am Ersten Weltkrieg nahm er von Beginn an teil. Zunächst kämpfte er als Offiziersanwärter bei der österreichisch-ungarischen schweren Artillerie in Galizien und Russisch-Polen. Dann war er im Gebirgskrieg 1915–1918 gegen Italien eingesetzt, zuerst als Artillerieoffizier im Sperrfort Verle bei Trient und nach einer Verwundung ab 1916 als Bergführer in einer Bergführerkompanie in den Dolomiten. Bei Kriegsende hatte er den Rang eines Oberleutnants erreicht. Literarisch verarbeitete er seine Kriegserlebnisse in diversen Büchern, von denen Sperrfort Rocca Alta und Berge in Flammen die bedeutendsten sind. Nach Kriegsende unternahm Trenker erfolglose Versuche, in Bozen eine kaufmännische Existenz zu gründen, nahm schließlich sein Architekturstudium wieder auf, das er 1924 an der Technischen Universität Graz beendete, und arbeitete danach in Bozen als Architekt in einem gemeinsam mit Clemens Holzmeister geführten Büro. Kurzzeitig kam es auch zur Zusammenarbeit mit Kuno Krissler. Im Jahr 1928 heiratete Trenker die Leipziger Fabrikantentochter Hilda von Bleichert, mit der er vier Kinder hatte.

Kontakte zum Film
Erste Kontakte zum Film ergaben sich 1921. Trenker wurde von Arnold Fanck für den Film Berg des Schicksals als Bergführer engagiert. Nachdem Fanck festgestellt hatte, dass der eigentlich vorgesehene Hauptdarsteller nicht klettern konnte, übernahm Trenker die Hauptrolle. Darauf folgten in kurzer Folge weitere Filme, zunächst als Schauspieler, ab 1928 auch als Regisseur. In diesen ist Trenker oft Hauptdarsteller, Regisseur und Drehbuchautor in einer Person. Ein neues Gesetz von 1927, wonach in Italien nur noch inländische Studientitel anerkannt wurden, erschwerte Trenker, der in Österreich studiert hatte, die Arbeit als Architekt. Kurze Zeit später gab Trenker sein Architekturbüro auf und arbeitete nur noch als Künstler und lebte bis 1940 in Berlin.

Als Regisseur debütierte er 1928 mit dem Stummfilm Kampf ums Matterhorn. Dem Engagement Carl Laemmles ist es zu verdanken, dass Trenker in Hollywood englischsprachige Versionen seiner ersten beiden Tonfilme herstellen konnte. Ganz oder teilweise in Amerika spielen seine folgenden Arbeiten, Lebensentwürfe zweier in den USA scheiternder Auswanderer, die in ihren Beschreibungen fremder Städte und Natur famose visuelle Qualität entwickeln. Dem kompetenten Blick des Alpinisten auf Wolkenkratzer und in Straßenschluchten offenbarte sich New York als Landschaft, die verborgene Kamera dokumentierte neo-realistisch Spuren der Weltwirtschaftskrise (Der verlorene Sohn, 1933/34). Die Wüsten des Westens hingegen erschienen ihm als Weiten, die Gefahren bergen (Der Kaiser von Kalifornien, 1935/36) .

Nationalsozialismus und italienischer Faschismus
Ein Hauptthema in Trenkers künstlerischem Schaffen ist die Idealisierung eines der Heimat- und Bergwelt verbundenen Lebens, das häufig der Dekadenz der Städte und Stadtbewohner gegenübergestellt wird. Das faschistische Regime in Italien und das NS-Regime in Deutschland konnten Trenkers Werke nicht zuletzt deshalb instrumentalisieren. Vor allem aber zählte Adolf Hitler lange Zeit zu Trenkers Bewunderern. Wenige Wochen vor der NS-Machtübernahme hielt Joseph Goebbels am 19. Januar 1933 in seinem Tagebuch fest: „Abends Film. Luis Trenker ,Der Rebell. Die Spitzenleistung. Ein nationalistischer Aufbruch. Ganz große Massenszenen . . . Hitler ist Feuer und Fett.“.

Sein Filmschaffen in Italien hatte erfolgreich die ideologischen Erwartungen Benito Mussolinis erfüllt. Auf eine Bemerkung des Emigranten Paul Kohner, dass „Condottieri“ (1937) wirklich ein faschistischer Film sei, antwortete Trenker damals offen: „Sie wundern sich? Ich erhielt doch den Auftrag, diesen Film zu machen, und die italienische Regierung finanzierte auch zum großen Teil die Arbeiten dazu. Wie soll denn da ein Film anders werden?“ Dieser Film, eine deutsch-italienische Koproduktion, für deren Massenszenen sogar 60 Mann der SS-Division Leibstandarte Adolf Hitler abkommandiert wurden, gilt der Filmwissenschaft heute aufgrund seines „propagandistischen Charakters“ als Beispiel für den „italienischen Film im Faschismus“. Ein interessantes Detail dabei war, dass Trenker seine Filme auch in Italien in seiner deutschen Muttersprache gedreht hatte; dies schien die faschistischen Machthaber nicht weiter gestört zu haben. Trenker setzte sich auch besonders für die in Bozen geplante Filmstadt ein, die allerdings nie errichtet wurde.

Trenker, der seit 1927 in Berlin lebte, trat schon im September 1933 der nationalsozialistischen Reichsfachschaft Film bei. Er gründete unter anderem mit Fritz Lang zusammen die Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation Abt. Regie. Entgegen seinen späteren Behauptungen optierte Trenker im März 1940 im Zuge des Südtiroler Optionsabkommens nach langem Zögern für das Deutsche Reich. Im Sommer 1940 trat er auch der NSDAP bei.

Trenker versuchte sich dem Druck der künstlerischen Unterordnung zum Teil zu widersetzen, er fühlte sich vom deutschen NS-Regime immer weiter in die Enge getrieben. Bei den NS-Stellen waren schon früh einige Beschwerden über Trenker eingegangen, die jedoch ohne direkte Folgen blieben und seinen Stellenwert für die NS-Spitze viele Jahre lang nicht beeinträchtigten: Zuerst wurde er von P.G. Wohlhuber (Reichspropagandaleitung Abt. IV) im Februar 1934 denunziert. Dieser hatte Trenker belauscht, als er seinem Ärger in einem Gasthof Luft machte. Trenker beschwerte sich über die strengen deutschen Gesetze und meinte, so wolle er keine Filme mehr drehen und überhaupt könnten sie ihn in Berlin „kreuzweise“. Lyssa, Produktionsleiter der UFA, denunzierte ihn nur wenig später (März 1934) in einem ausführlichen Brief, worin er eine Äußerung Trenkers bei einer gemeinsamen Autofahrt in New York wiedergibt: „Ich habe gestern einen Schweden gesprochen – naja er hat ja Recht, es ist auch eine Schande, dass die Deutschen die Literatur verbrannten und, dass Deutschland die Juden rausschmeißt“.

1934 waren Beschwerden beim „Reichsfachschaftleiter Film“ aufgrund der Verschleuderung des von Trenker nach Südtirol eingeführten deutschen Kapitals eingegangen. Von seinen Mitarbeitern darauf angesprochen entgegnete Trenker wörtlich: „Ich bin Tiroler hier in Tirol und das ‚Deutsche Kapital‘ ist mir wurscht!“ und machte somit klar, dass er es weiter nach eigenem Gutdünken verwenden werde. Ebenso wurde er mehrmals von Mitarbeitern kritisiert, da er zuviele Ausländer in seinen Filmen engagierte. Es gibt auch eine Mahnung (Februar 1938) der Reichstheaterkammer, da Trenker in Wien jüdische Schauspieler verpflichtete.

Die „Wertschätzung der Nationalsozialisten“ blieb Trenker trotzdem lange erhalten. Sie erfuhr, fasste die Tageszeitung „Die Welt“ 2005 das Verhältnis der NS-Spitze zu Trenker zusammen, „erst eine Trübung, als er sich nach der Einigung zwischen Mussolini und Hitler nicht recht entscheiden mochte, ob er, der Südtiroler, sich bei der Option in Südtirol nun als Dableiber für eine Italianisierung oder als Optant für eine Umsiedlung ins Deutsche Reich votieren sollte. Das Lavieren trug ihm böse Kommentare von NS-Funktionären ein.“

Aufgrund dieses Zögerns in der schwierigen Optionsfrage fiel Trenker bei der NS-Führung dann im Frühjahr 1940 in Ungnade. Am 5. März 1940 verzeichnete Goebbels dazu in seinem Tagebuch: „Ich trage dem Führer den Fall Trenker vor. Dieses Schweinestück hat in Südtirol nicht für uns optiert. Hinhalten, freundlich sein, aber abservieren.“ Kurz darauf wurden auf direkte Anweisung von Goebbels hin sämtliche seiner Filmprojekte eingefroren oder abgesagt. 1940 beauftragte Himmler den Sicherheitsdienst SD, die früheren „deutschfeindlichen“ Äußerungen Trenkers nochmals näher zu untersuchen.

Trenkers weiteres politische Agieren bezeichnet Der Spiegel 1994 dann als „Werben um die Gunst der Nazi-Größen“ und als „serviles Bemühen, das Wohlwollen der Nazis wiederzuerringen“. Ende März 1940 optierte er schließlich fürs Deutsche Reich, versicherte sich aber, dass seine Eltern weiterhin in ihrem Haus in Südtirol verbleiben dürften. Er wurde bei Goebbels vorstellig, dem er laut dessen Aufzeichnungen „etwas von seinem Deutschtum vor(geschwafelt) habe“.

Dies und seine Bittschreiben an Hitler, Goebbels und Himmler blieben allesamt erfolglos. Um etwa seine Entscheidungskrise in der Südtiroler Optionsfrage zu rechtfertigen, verfasste er ein weiteres Schreiben an Hitler, worin er seine innere Bindung an sein Geburtsland und seine Berge beschreibt, aber auch erklärte: „Sie, mein Führer . . . können sich verlassen, daß ich zu gegebener Stunde genau weiß, wo ich hingehöre und wo ich zu stehen habe.“

Der Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums sandte 1941 ein Schreiben an den persönlichen Stab Himmlers, in dem sämtliche Zuwiderhandlungen Trenkers angeführt sind: Trenkers zwiespältiges Hofieren bei den italienischen Machthabern, seine Äußerungen gegen die Abwanderung der Südtiroler aus ihrem Gebiet sowie der Hinweis auf „deutschfeindliche“ Betätigungen im Ausland. In seiner beim Sicherheitsdienst hinterlegten Karteikarte findet man auch die Bezeichnung „deutschfeindlich“ vor.

1941 wurden das Drehbuch und die Finanzierung eines neuen Films abgelehnt, da Trenker darauf bestanden hatte, in den italienischen Alpen zu drehen. Auch andere Filmprojekte wurden von der Reichsleitung abgelehnt. 1942 spielte er – als Hauptdarsteller – mit der Genehmigung der Reichsfilmkammer im nationalsozialistischen Propagandafilm „Germanin – Bayer 205“. Das Drehbuch stammte diesmal allerdings nicht von Trenker selbst; die Regie führte Goebbels' Schwager Max W. Kimmich. Die Hauptrolle in „Germanin“ trug Trenker nach 1945 „den Ruf eines Nazi-Schauspielers“ ein (König/F.Trenker, Bera Luis, S. 219). Wie aus einem Brief an den Stab Himmlers hervorgeht, wurde Trenker nach diesem Film offiziell mit Berufsverbot belegt.

1940 schon hatte er Berlin verlassen und war nach Rom gezogen, wo er sich bessere Bedingungen erhoffte und 1942 Pastor Angelicus drehte. Er konnte 1943, diesmal auch wieder in der Funktion des Regisseurs und Autors, in Italien mit den Dreharbeiten zum Film „Im Banne des Monte Miracolo“ beginnen, die er jedoch erst sechs Jahre später, in Österreich, beenden konnte. König/F.Trenker (S. 221) bezeichnen diesen Film „als eigentliche letzte filmische Tätigkeit Trenkers zur Zeit des Dritten Reiches“. Er zog sich schließlich nach Bozen zurück und versuchte weiterhin, Finanzmittel für neue Filmprojekte aufzutreiben.

Anhand der Akten Trenkers im Berliner Document Center ergibt sich nach Ansicht des Autors Florian Leimgruber folgendes Bild von Trenker in der NS-Zeit: „Uns begegnet weder ein kraxelnder Freiheitsheld noch ein kriecherisch-unterwürfiger Handlanger oder Kollaborateur. […] ein normaler Durchschnittsmensch, der auch in schwierigsten Situationen in erster Linie darauf bedacht ist, sich und seine Schäfchen ins Trockene zu bringen, sich seine ökonomischen Möglichkeiten und die berufliche Entfaltung nicht vermiesen zu lassen.“

Nachkriegszeit
Trenker wird von Kritikern trotz seines faktischen Berufsverbotes opportunistisches Verhalten gegenüber dem Hitler-Regime vorgeworfen. Vergebens wies er darauf hin, dass Adolf Hitler später seine Filme als „wurmstichig“ und Goebbels ihn als „Schuft und vaterlandslosen Gesellen, den man hinhalten und dann erledigen müsse“, bezeichnet hatte. 1949 setzte er mit der 1937 in Berlin gegründeten Luis Trenker-Film GmbH seine Filmarbeit in München fort. Er drehte, zunächst in Co-Produktion mit der Olympia-Film GmbH München, Kurzfilme über die Bergwelt, Porträts ihrer Bewohner. Es dauerte bis in die 1950er-Jahre, bis Trenker, der zwischen München und Bozen pendelte, wieder an alte Filmerfolge anknüpfen konnte. Er drehte zunächst Dokumentarfilme, die die Bergwelt behandeln, und ab 1955 wieder Kinofilme.

In der Sowjetischen Besatzungszone wurden seine Werke Kampf in den Bergen (Neufeld & Henius, Berlin 1932), Berge in Flammen (Knaur, Berlin 1935), Sperrfort Rocca Alta (Knaur, Berlin 1938), Leuchtendes Land (Eher, München 1941) und Hauptmann Ladurner (Eher, München 1943)[1][2] sowie in der Deutschen Demokratischen Republik Kameraden der Berge (Knaur, Berlin 1935) und Tiroler Helden (Knaur, Berlin 1942)[3] auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.

1959 lief im Bayerischen Rundfunk die Sendung Luis Trenker erzählt an, in der Trenker schwungvoll und packend über sein Leben erzählte. Ab 1965 drehte Trenker vorwiegend Dokumentarfilme über seine Heimat Südtirol. In den 1970er-Jahren hatte er seine eigene Sendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen („Berge und Geschichten“). Erfolg hatte Trenker auch noch als Gelegenheitsschauspieler (so in der Fernsehserie Luftsprünge, 1969) und als Vermarkter seines unumstrittenen Rufs als Fachmann für alles irgendwie Alpine (Trenker-Hut, Trenker-Cord). Dazu zählen auch die zahlreichen in Zusammenarbeit mit Helmut Dumler edierten Alpen-Bildbände (Bruckmann Verlag, München 1970–80). Für Aufsehen sorgte 1948 Trenkers Versuch, mit den Tagebüchern von Eva Braun eine Fälschung auf den Markt zu bringen. 1974 ist er eines der Gründungsmitglieder der bayrischen Sektion des Freien Deutschen Autorenverbandes, dem er später auch als Vorsitzender vorsteht.

Trenker hat den Freilichtfilm, den Film ohne Schminke entdeckt und hoffähig gemacht. Ihn auf den Begriff Bergfilmer zu reduzieren, ist falsch. Er hat mit Der Berg ruft zwar einen herausragenden Bergfilm gemacht, er inszenierte aber auch Abenteuerfilme, Komödien, Krimis und Historienfilme, in denen das Motiv Berg eines von vielen war. Die eindringliche Hungerszene in Der verlorene Sohn wurde von Roberto Rossellini als wichtiger Eindruck auf dem Weg zum Neorealismus genannt.

In seinen letzten Lebensjahren setzte sich Luis Trenker auch für den Umwelt- und Naturschutz ein und sprach sich etwa vehement gegen eine durch das Oberpustertal führende Neutrassierung der sog. "Alemagna"-Autobahn aus.[4] Am 12. April 1990 starb Luis Trenker mit 97 Jahren in Bozen und wurde im Ortsfriedhof seiner Heimatgemeinde St. Ulrich in Gröden im Familiengrab beerdigt.

Auszeichnungen und Ehrungen
1936 Mussolini-Preis (Coppa Mussolini) für den besten ausländischen Film bei der Biennale in Venedig für Der Kaiser von Kalifornien
1966 Ehrenkreuz der Stadt Wien
1966 Komturkreuz der Republik Italien
1977 Goldenes Verdienstkreuz des Landes Tirol
1978 Karl-Valentin-Orden
1979 Bayerischer Verdienstorden
1982 Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
1982 Großes Bundesverdienstkreuz am Bande

Quelle: aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie http://de.wikipedia.org/wiki/Luis_Trenker

 


 

Merlet Alexander Erwin

Mediziner, Bergsteiger, Maler und Graphiker.

Geboren in Wien-Währing, gestorben am 8. 12. 1886 in Bozen (Südtirol),


24.6. 1939. Stud. an der Univ. Innsbruck Med.. 1912 Dr. med. 1913 stud. er an der Akad. der bildenden Künste in München,
1914/15 Teilnahme am Feldzug in Serbien, 1916-18 Arzt und Instruktor bei den Bergführerkursen der österr. Armee im Grödental.
Nach 1918 war Merlet als freischaffender Künstler in Bozen tätig. 1925 eröffnete er Sportgeschäfte in Bozen und Cortina
d'Ampezzo. Merlet, vor allem ein Meister in der Graphik, nahm an lokalen Ausst. in Bozen und Meran teil (Gedächtnisausst.
in Bozen im Juli 1971). Er unternahm u. a. gemeinsam mit G. Jahn (s. d.) Bergtouren und bezwang mit Langes die "Schleierkante"
in der Palagruppe, eine der berühmtesten Felsfahrten in den Dolomiten.
W.: Berglandschaften; Porträts; dekorative Fresken; Grafiken;

Erstbegehungen : Südwestwand des 2. Sellaturmes (1918), Pala di San Martino, Südwestpfeiler, Gran Pilaster (1920), Cima della Madonna, Nordwestkante
"Schleierkante" (1920), etc., alle Dolomiten.
Begleiter: Gustav Jahn, Dr. Günther O. von Dyhrenfurth, Günter Langes.
L.: Dolomiten vom 24. 2. 1971; Der Schlern, Jg. 20,
1946, S. 150; Jahresber. der Sektion Bozen des Südtiroler Alpenver., 1965, S. 6f.; Südtiroler Künstlerbund
- Zum Gedenken an den Maler und Grafiker Dr. E. M., 1971; Vollmer; G. Langes, DolomitenKlettelführer,
Bd. 1 b, 1969, S. 21,145,171. (J. Rampold)

Bild: Erwin Merlet "Ein böser Augenblick"

Quelle: ÖAW - Das digitale Publikationsportal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften: http://epub.oeaw.ac.at/

 

 


Viktor Sohm

Vorbild und Lehrmeister des legendären Hannes Schneider , darf als einer der verdienstvollsten Skipioniere Österreichs bezeichnet werden. Das Multitalent in Sachen Skisport - er entwickelte Skiwachse und Klebefelle - war erfolgreicher Skispringer, Skibergsteiger, Alpinist und Begründer der berühmten Arlbergtechnik . Als erster Präsident des österreichischen Skiverbandes gingen von Sohm wichtige Impulse für die Entwicklung des Skisports in Österreich und Europa aus.


 

HINWEIS in eigener Sache:

Gerne nehmen wir Informationen über die Tourengefährten von Gustav Jahn entgegen !! Hinweise (Geschichten, Photos, Anregungen, Kontakte mit Nachfahren, etc.) bitte an kontakt@gustav-jahn.at

 

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